Zeitmanagement – Warum Dinge im Haushalt unerledigt bleiben

“Was?! Schon wieder 20 Uhr? Ich wollte doch noch das Bad putzen und die Küche auf Vordermann bringen.” Kommt dir das bekannt vor? Du hattest große Pläne für den Tag, aber irgendwie bist du zu nichts gekommen. Das Stichwort lautet: Zeitmanagement. Diesen Artikel möchte ich gerne nutzen, um dir einmal die Gründe für unerledigte Aufgaben im Haushalt darzustellen. Denn eine beruhigende Sache bereits vorweg: Es ist nicht immer nur deine eigene Schuld. Hier spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Aber beginnen wir von vorne. Grundsätzlich gibt es zwei Faktoren, die uns daran hindern, alle Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Das sind zum einen die inneren Einflüsse und zum anderen die äußeren Einflüsse.

Zeitmanagement-Gegner 1: Innere Einflüsse

Unter inneren Einflüssen versteht man Faktoren, die von dir selbst verschuldet sind. Dein Umfeld und deine Mitmenschen haben hiermit nichts zu tun. Die Schuld, die Aufgaben nicht erledigt zu bekommen, liegt (leider) komplett bei dir.

Bummeln

Der Klassiker schlechthin unter inneren Einflüssen ist das Bummeln. Du kommst nach der Arbeit nach Hause, schnappst dir deinen Laptop, legst dich aufs Sofa und schaust eine Folge deiner Lieblingsserie. Wir alle kennen das – meistens bleibt es nicht bei einer Folge und schwups sind drei Stunden vergangen.

Gerade heutzutage, wo wir unbegrenzten Zugriff aufs Internet technische Medien haben, ist die Ablenkungsgefahr einfach sehr hoch. Wir verbringen Unmengen an Zeit am Handy, vor dem Fernseher oder an der Konsole und währenddessen gehen viele Stunden ins Land.

Die logische Folge hieraus ist, dass du einfach zahlreiche unerledigte Dinge hast, die sich von Tag zu Tag verschieben. Das führt zu Unpünktlichkeit und psychischem Stress. Dazu kommt, dass es in den meisten Fällen – bei mir jedes Mal! – ein schlechtes Gewissen verursacht, weil man wieder nicht das geschafft hat, was man sich vorgenommen hat.

Schlechte Planung

Der zweite selbstverschuldete Grund ist schlicht und einfach eine schlechte Planung. Du solltest für deine Arbeiten einen realistischen Zeitraum festlegen. Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis man herausgefunden hat, wie lange gewisse Dinge brauchen. Wie lange brauche ich, um das Bad zu putzen? In welcher Zeit schaffe ich es, die Wohnung komplett zu saugen? Hier geht es darum, Erfahrungswerte zu sammeln. Sofern man das einmal für sich festgelegt hat, sollte es mit der zeitlichen Planung besser funktionieren. Wenn du beispielsweise in einer Stunde dein Kind von der Kita abholen musst, solltest du in der Lage sein abzuschätzen, welche Aufgabe(n) du vorher noch in Ruhe erledigen kannst.

Die Betonung hier liegt auf: in Ruhe. Andernfalls verfällst du in Panik und Hektik und bekommst noch weniger geschafft, was wiederum zu Unzufriedenheit dir selbst gegenüber führt.

Zeitmanagement-Gegner 2: Äußere Einflüsse

Im Gegensatz zu inneren Einflüssen versteht man unter äußeren Einflüssen Faktoren, die von deiner Umwelt kommen. Das sind häufig Dinge, die kaum bis gar nicht beeinflussbar sind. Auch hier gibt es zwei Arten von Faktoren.

Unvorhergesehenes

Als ich an äußere Einflüsse gedacht habe, kam mir Unvorhergesehenes als Erstes in den Kopf. Dazu gehören beispielsweise Krankheiten, Unfälle oder sonstige Notfälle. Wenn du überraschend krank wirst, bleibt wohl oder übel Arbeit im Haushalt liegen. Die Familie und Freunde unterstützen zwar in den meisten Fällen, aber alles bekommen auch Sie nebenher nicht geschafft. Wenn du dich gerade der Wäsche widmen wolltest und dein Kind hatte einen Unfall in der Schule, bleibt die Wäsche auch erstmal liegen. Solche Faktoren kann man allerdings so gut wie gar nicht beeinflussen. Ja, diese Vorfälle machen die gesamte Planung kaputt und sind ärgerlich. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man hier keineswegs ein schlechtes Gewissen zu haben braucht, weil Gesundheit immer vorgeht.

In die Kategorie Unvorhergesehenes passen aber auch Gegenstände, die kaputt gehen, wie klassischerweise die Waschmaschine. Auch das passiert in den meisten Fällen plötzlich und ohne Vorwarnung und führt zu einer Menge Panik und Stress. So ein Vorfall verursacht zudem einen Haufen an Mehrarbeit. Lässt sich das alte Gerät reparieren? Wenn ja, wo? Kaufe ich besser gleich ein neues Gerät? Welches Gerät wird denn empfohlen? Man muss einiges an Aufwand betreiben, der eigentlich nicht eingeplant war. Das ist ärgerlich und nimmt dir natürlich Zeit, die du sonst in die Hausarbeit hättest stecken können.

Zu viele To-Dos

Um einen Haushalt gut zu führen, braucht es eine gute Planung deiner vorhandenen Zeit. Mit anderen Worten ein gelungenes Zeitmanagement. Allerdings ist die Zeit, in der wir uns um den Haushalt kümmern können, standardmäßig begrenzt. Die meisten Menschen haben einen 8h Arbeitstag und schlafen 7-8 Stunden. In dieser Zeit können wir uns schon mal nicht dem Haushalt widmen. Aber auch die übrige Freizeit steht uns nicht zur freien Verfügung. Neben unseren persönlichen Aufgaben gibt es Familie und Freunde, die einen auch in gewissem Maße einspannen. So kommt es, dass es irgendwann zu viele offene To-Dos sind und man gar nicht mehr weiß, wie man das alles abarbeiten soll. Das führt schnell zu Stress und Überforderung und liegengebliebener Arbeit im Haushalt.

Der Überblick

All diese Faktoren habe ich nochmal in einer Grafik zusammengefasst. So hast du alle Einflüsse direkt auf einen Blick sichtbar. Die fertige Liste findest du unter Freebies. Fallen dir noch weitere Faktoren ein? Was hindert dich noch daran, deine Aufgaben im Haushalt zu erledigen? Welche Einflüsse bringen dein Zeitmanagement durcheinander? Welche Maßnahmen nutzt du, um diesen Einflüssen entgegen zu wirken? Erzähl mir gerne einmal von deinen ultimativen Tipps, die ich dann gerne in den nächsten Artikel einbauen werde.

Bis dahin,

Eure Anja

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