Wohnstil entdecken | 4 praktische Tipps

Viele Menschen empfinden Unzufriedenheit bei der Einrichtung. Dabei ist die Umgestaltung gar nicht das Problem, sondern eher, dass vorher nicht genau geschaut wird, was eigentlich das Problem ist. Warum ist es so schwer das herauszufinden und den Wohnstil zu analysieren? Uns fehlt im eigenen Zuhause die Objektivität das Ganze zu beurteilen. Wir sind quasi betriebsblind. Möbel, Deko, Impulskäufe und auch provisorische Lösungen fallen uns gar nicht mehr bewusst auf. Das erschwert die objektive Beurteilung unserer Einrichtung.

Um hier wieder den Blick auf das Wesentliche zu richten und unserer Wohlfühleinrichtung auf den Grund zu gehen, helfen die folgenden Schritte.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

PGlmcmFtZSB0aXRsZT0iI1dvaG5zdGlsIGVudGRlY2tlbiB8IDQgcHJha3Rpc2NoZSBUaXBwcyIgd2lkdGg9IjEzMDAiIGhlaWdodD0iNzMxIiBzcmM9Imh0dHBzOi8vd3d3LnlvdXR1YmUtbm9jb29raWUuY29tL2VtYmVkL2t3V29tQnZvQjI0P2ZlYXR1cmU9b2VtYmVkIiBmcmFtZWJvcmRlcj0iMCIgYWxsb3c9ImFjY2VsZXJvbWV0ZXI7IGF1dG9wbGF5OyBjbGlwYm9hcmQtd3JpdGU7IGVuY3J5cHRlZC1tZWRpYTsgZ3lyb3Njb3BlOyBwaWN0dXJlLWluLXBpY3R1cmUiIGFsbG93ZnVsbHNjcmVlbj48L2lmcmFtZT4=

Schritt 1: Als Tourist in der eigenen Wohnung

Um einen objektiven Blick auf deinen Wohnstil zu bekommen, probiere einmal folgendes: Stelle dich in den Türrahmen des Raumes bzw. der Räume und mache ein Gesamtfoto. Danach gehst du in jede einzelne Ecke des Raumes und knipst auch hier ein Foto. Stelle dir dabei beispielsweise diese Fragen:

Was passt? Was passt nicht? Wo sammelt sich besonders viel Kram? Wo ist es eher leer? Welche Ecke empfindest du als schön und angenehm? Welche Ecke ruft unangenehme Gefühle hervor? Fehlt irgendwo etwas, zum Beispiel eine Lichtquelle?

Betrachte danach die gemachten Bilder. Durch die Zweidimensionalität wird dein Blick noch etwas objektiver und du kannst den Wohnstil noch besser einschätzen.

Schritt 2: Wohnvorlieben und Abneigungen kennenlernen

Hier spielen wir bestimmte Gedankenexperimente durch, um besser einschätzen zu können, was uns bei der Einrichtung gut gefällt und wie wir unseren Wohnstil definieren könnten.

Denke an dein Elternhaus oder deine erste Wohnung: Welche Räume mochtest du besonders? Wo hast du dich gerne aufgehalten? Welche Möbel mochtest du besonders? Was war vielleicht auch ungemütlich oder ist dir ganz schlimm in Erinnerung geblieben? Mir persönlich fällt immer sofort dieser dunkle massive Holzschrank im Wohnzimmer ein – wahrscheinlich ist das einer der Gründe, warum mein Wohnstil hell und weiß ist 🙂

Eine andere Möglichkeit wäre zu überlegen, ob es Wohnungen gibt, die als Vorbilder dienen können. Das können Wohnungen von Freunden oder Inspirationen bei Pinterest etc. sein. Gibt es Wohnungen, die du besonders magst und wo du dich gerne aufhältst? Was gefällt dir daran? Und gibt es auch Wohnung, wo du dich gar nicht wohlfühlst, obwohl du die Menschen, die dort wohnen, sehr gerne hast? Was stört dich an der Wohnung oder der Einrichtung?

Überlege nach diesen Gedankenexperimenten, was die Konstanten sind, die sich immer wieder wiederholen. Das kann beispielweise Gemütlichkeit oder Klarheit sein – eine besondere Farbe oder eine Vorliebe zu Holz und Naturmaterialien.

Schritt 3: Raumzonen definieren

An dieser Stelle solltest du überlegen, welche Bereiche du in deinem Zuhause integrieren möchtest. Und zwar unabhängig davon, wie viele Räume du zur Verfügung hast. Spinn rum, träume groß und sammle alle Bereiche, die dir einfallen. Neben klassischen Räumen wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer und Kinderzimmer, kann es auch ein Hobbyraum, Meditationszimmer und eine Bibliothek sein.

Dann schaue, welche Räume besonders wichtig sind und wofür du wirklich einen separaten Raum brauchst. Viele Bereiche können in einem Raum gemeinsam integriert werden und nur als “Zone” existieren. Beispiele hierfür sind ein Schlafsofa statt ein Gästezimmer, ein Sessel statt ein ganzes Lesezimmer und ein integrierter Essplatz in der Küche.

Schritt 4: Wohnstil ausprobieren bevor kaufen

Nachdem die Räume und Zonen festgelegt sind, probiere aus, wie du sie einrichten könntest. Nutze vorhandene Tische, um einen Essplatz zu simulieren und schaue, wie ein Esstisch im Zimmer wirken würde. Mehrere Stühle können genutzt werden, um ein großes Sofa darzustellen, was du dann zum Beispiel im Wohnzimmer als Gästebett nutzen kannst.

Experimentiere auch gerne mit der Abtrennung der Zonen. Vorhandene Lampen, Pflanzen, Teppiche und Regale können als kleine Barriere dienen. Durch solche kleinen Veränderungen kannst du Zonen und Bereiche optisch trennen, was wiederum positiv auf das Gesamtbild des Raumes wirken wird.

Fazit

Nun hast du gute Vorarbeit geleistest, um alle Änderungen, die du nun vornimmst, zu lieben und deinen zukünftigen Wohnstil wirklich zu mögen. Überlege dir nun folgendes: Was kannst du mit vorhandenen Möbeln und Dekoration schaffen? Was möchtest du dir neu anschaffen? Was kannst du gerade im Sinne der Nachhaltigkeit Second Hand erwerben? Wir haben sicherlich fast alle noch eine Kommode, einen Beistelltisch oder Pflanzen Zuhause, die man etwas anders stellen und verteilen könnte und somit erstmal Vorhandenes weiter nutzen kann.

Fandest du die Tipps hilfreich? Welche Erkenntnisse zu deinem Wohnstil hast du gewonnen? Erzähle mir davon in den Kommentaren.

Teile diesen Beitrag mit deinen Freunden
Kommentare
Mehr
Kommentieren