Bei mir und meinem Mann gibt es einige unterschiedliche Auffassungen, was das Thema Ordnung angeht. Wir sind nicht beide Minimalisten, sondern mein Mann mag es immer noch, gewisse Dinge zu besitzen und auch neu zu kaufen. Ich währenddessen genieße ein reduziertes Leben* sehr.
1 Dem Nicht-Minimalisten nichts aufzwängen
Wie bei allem gilt: Mit Druck und Zwang funktioniert es nicht. Versuche daher nicht, der anderen Person deine Ordnung und den Minimalismus aufzudrängen. Das führt nur zu umso stärkerer Ablehnung der ganzen Thematik gegenüber. Und auf gar keinen Fall Dinge von anderen Personen ausmisten, ohne vorher zu fragen.
2 Persönliche Bereiche einrichten
Wenn man bei diesen Thema so unterschiedliche Auffassungen hat, ist es natürlich schwierig, eine gesamte Wohnung gemeinsam einzurichten. Wenn eine Person Deko liebt und die andere es sehr minimalistisch haben möchte, wird es hier schwierig. Ein Tipp ist, dass sich jede Person einen persönlichen Bereich einrichten darf. Das kann ein ganzer Raum sein oder nur ein Bereich in einem Raum. Das kommt sehr auf die vorhandene Wohnfläche an. So kann sich jede:r in diesem begrenzten Space so einrichten, wie man möchte. Minimalisten können es entsprechend reduziert gestalten.
3 Herrschaft über Verantwortungsbereiche
Natürlich gibt es weiterhin viele Bereiche, die gemeinsam genutzt werden, wie beispielsweise das Bad oder die Küche. Was ich an dieser Stelle empfehle, ist, sich zu fragen, wer hier die meiste Zeit verbringt. Wenn kochen primär dein Ding im Haushalt ist, finde ich es mehr als legitim zu sagen, dass die Küche dann entsprechend deiner Vorstellungen eingerichtet wird. Genauso bei der Waschküche – wenn du die Maschinen Wäsche anmachst, Wäsche zusammenlegst und einsortierst, kannst du dir den Raum so einrichten, wie es für dich am besten passt.
4 Den Besitz begrenzen
Wenn du minimalistisch lebst bzw. gerne noch reduzierter leben möchtest, kann es sinnvoll sein Grenzen für den Besitz zu setzen. Was meine ich damit? Für die Kleidung kann man zum Beispiel sagen, dass diese Kleiderstange das Maximum an Platz ist, was zur Verfügung steht. Wenn die Stange zu voll wird, muss etwas gehen. So überlegt man Käufe auch nochmal intensiver, weil man weiß, dass sonst ein anderes Teil gehen muss. Das ist sogar eine Sache, die viele Minimalisten selber machen.
5 Kompromisse finden und Routinen etablieren
Dieser Punkt ist sicherlich nichts Neues, aber Kommunikation ist auch hier das A und O. Dein Gegenüber muss erstmal verstehen, warum dich Unordnung so stört. Was sind deine Gründe? Wie empfindest du das? Das schafft mehr Verständnis der anderen Person gegenüber. Und dann gilt es Kompromisse zu finden. Ich hatte mit meinem Mann auch häufig die Situation, dass ich etwas aussortieren oder ändern wollte, ihn gefragt habe und ihm war es eigentlich egal. Auch dass können Kompromisse sein, aber natürlich nur, wenn man vorher drüber spricht.
6 Vorleben und begeistern
Was ist das Gegenteil von Tipp 1? Richtig, es einfach vorleben und begeistert sein von der Ordnung und dem Minimalismus. So werden andere auch zu Minimalisten. Begeisterung steckt bekanntlich an und das ist letztlich das, was wir wollen. Andere sollen erfahren, wie viele Vorteile der Minimalismus hat und auch davon profitieren. Wenn du froh voraus gehst, wirst du automatisch andere motivieren. Ich erlebe das selber, dass Kevin manchmal auf die Idee kommt was auszumisten ohne, dass ich ein Wort gesagt habe. Und innere Motivation ist ja bekanntlich die Beste und erhöht die Chance, dass wir mehr Minimalisten gewinnen.
Fazit
Wie ist die Situation bei dir? Lebst du mit einem Minimalisten zusammen oder eher mit einer chaotischen Person? Wir fahren bei uns Zuhause sehr gut mit den Tipps. Vieles beruht einfach auf gegenseitigem Verständnis, Kommunikation und letztlich den Kompromissen. Schließlich müssen sich alle Personen Zuhause gleich wohl fühlen. Bin gespannt von dir zu lesen 🙂
Liebe Grüße, Anja