Ist Minimalismus sinnvoll? | 10 Vorteile

Was wäre, wenn wir alle minimalistisch leben würden? Würde es uns allen dann besser gehen? Ich bin der Meinung – ja, würde es, wenn sich jeder aktiv mit dem Konzept Minimalismus auseinandersetzt und seinen eigenen Zugang dazu findet. Im Folgenden erfährst du 10 Vorteile, die dir der Minimalismus im Leben bringen kann.

Beim Thema Minimalismus spalten sich ja ein wenig die Geister. Die einen sehen es nur als eine Art Trend Ausmisten, Aufräumen und Ordnen massentauglich zu machen. Die anderen sehen es als eine Art Lebenseinstellung, die ein vereinfachtes und bewussteres Leben bescheren kann.

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Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass beide Recht haben. Ja, es wurde in den letzten Jahren und immer noch sehr gehypt und mit dem Minimalismus natürlich auch viel Geld gemacht. Andererseits – und da spreche ich aus eigener Erfahrung – hat Minimalismus das Leben vieler Menschen verbessert. Ich vertrete die Meinung, dass Minimalismus Großes schaffen kann, wenn man sich drauf einlässt und seinen persönlichen Weg einschlägt. Jage keiner Zahl oder anderen Menschen hinterher, sondern mache dein eigenes Ding draus. Dann wirst du von einer Vielzahl von Vorteilen profitieren können. Starten wir direkt mit Vorteil Nummer 1.

1 Mehr freie Zeit besitzen

Wer weniger besitzt, muss sich um weniger kümmern. Das ist eine der grundlegensten Vorteile, die der Minimalismus mit sich bringt. Jedes Teil, welches du besitzt und sei es noch so klein, benötigt deine Aufmerksamkeit. Du musst dich drum kümmern, es putzen, instand halten, ggfs. mal reparieren etc. Das frisst Energie und natürlich Zeit. Hinzu kommt, dass alle Dinge irgendwo in unserem Unterbewusstsein schlummern. Wer erinnern uns vielleicht nicht an alles aktiv, aber wir wissen schon, wie viel wir tatsächlich besitzen. Wenn du minimalistischer lebst, hast du mehr freie Ressourcen. Du kannst deine freie Zeit mehr in dich selbst, deine Familie und deine Hobbies stecken, was wiederum neue Lebensenergie schenkt.

2 Umweltschonender leben

Viele Dinge unseres täglichen Handelns haben Einfluss auf die Umwelt und ihre Ressourcen. Minimalist:innen überdenken ihr Handeln sehr stark. Wir hinterfragen unseren Konsum beispielsweise. Indem wir Dinge gut pflegen und schätzen, halten sie länger und wir müssen seltener neue Dinge anschaffen. Statt immer alles neu zu kaufen, erwerben wir Gewünschtes Second Hand oder leihen uns benötigte Gegenstände.

Auch das Thema Plastik ist an dieser Stelle für viele wichtig. Minimalist:innen bemühen sich durchaus für alltägliche Dinge umweltschonendere Alternativen zu finden und den Plastikverbrauch zu verringern. Minimalist:innen nutzen wiederverwendbaren Beutel statt Plastiktüten. Eine gute Alternative zu der guten alten Frischhaltefolie sind Bienenwachstücher. In verschiedenen Größen, formen und Farben hat man für jede Dose das passende Wachstuch griffbereit. Anstatt rollenweise Küchenpapier zu verwenden, kann man es sich viel einfacher machen, indem man einfach einen normalen Lappen benutzt. Auch alte Handtücher oder Tshirts lassen sich super als Lappen weiterverwenden.

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3 Einfacher putzen

Putzt du gerne? Auch wenn ich gerne aufräume, putzen gehört nicht zu meinen Lieblingsaufgaben. Dementsprechend liebe ich alles, was pflegeleicht ist und mir die Putzarbeit so einfach wie möglich gestaltet. Dieses Sideboard ist ziemlich vollgestellt. Das erschwert die komplette Hausarbeit. Alles muss beiseite geräumt werden, um auch wirklich überall dran zu kommen. Auch hier gilt, weniger ist mehr. Umso weniger rumsteht, desto weniger musst du wegräumen, bevor du ein Regal wischen kannst. Das macht zeitlich gesehen wirklich einen Riesenunterschied. Insbesondere wenn du das auf deine ganze Wohnung, alle schränke und Kommoden hochrechnest.

4 Weniger Entscheidungen

Entscheidungen ist auch so ein Thema, was ich nicht gerne mag. Ich bin absolut kein entscheidungsfreudiger Mensch. Jede Entscheidung – und sei es nur die Frage nach dem Essen – kann mich wirklich überfordern. Wo es für mich geht, versuche ich den Minimalismus zu nutzen, um mir Entscheidungen abzunehmen.

5 Geld sparen

Selbsterklärend oder? Minimalist:innen kaufen schlichtweg weniger, weil sie ihren Bestand irgendwann so weit haben, dass sie erstens alles wichtige besitzen und zweitens alles schätzen und nutzen, was sie besitzen. Dadurch, dass wir Neuanschaffungen so stark überdenken und abwägen, kaufen wir durchschnittlich weniger als andere Menschen. Und somit spart man natürlich einiges an Geld, was man sonst für Kleider, Schuhe, Essen oder Dekorationsartikel ausgegeben hätte.

6 Weniger Sorgen haben

Mir persönlich geht es so, dass ich einen Plan für den Tag habe und wenn es dann alles ganz anders kommt, wirft mich das sehr aus der Bahn. Ich sage immer gern: Ich bin sehr flexibel, solange alles nach meinem Plan läuft. Leider führt das dazu, dass ich ein sehr sorgenvoller Mensch bin. Auch hier hilft mir der Minimalismus mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich habe eine Wohnung mit Dingen, die ich liebe. Tolle Freunde, einen tollen Mann an meiner Seite. Solche starken Säulen im Leben helfen, die allgemeine Anfälligkeit für Sorgen zu reduzieren.

7 Prioritäten kennenlernen

Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Worauf legst du besonders Wert? Meine Prioritäten sind ganz klar: 1. Schlaf – ich versuche jede Nacht mind. 7h zu schlafen und spätestens um 22 Uhr ins Bett zu gehen. Das ist für mich der erholsamste Schlaf. 2. Sport – Durch meine Bürotätigkeit sitze ich sehr viel und hatte lange mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Nach einigen Monaten täglichen Sportprogramms habe ich das in den Griff bekommen. Um meine Fitness beizubehalten investiere ich täglich 3 Stunden in Bewegung / Sport.

Und 3. Eigene Meinung – mir ist die Meinung anderer immer noch wichtig, aber der Minimalismus hat mir geholfen bei gewissen Themen selber zu entscheiden, wie sehr ich mir reinreden lassen möchte. Meine Meinung muss nicht mit allen übereinstimmen. Wenn ich weiß, dass ich etwas genauso möchte, stehe ich inszwischen deutlich mehr zu meiner Meinung.

8 Weniger Platz benötigen

Früher habe ich immer gedacht: “Hm wohin mit dem Kram? Alle Schränke sind bereits voll. Dann sollte ich am besten mal nach einem neuen Schrank suchen”. diese Herangehensweise führt dazu, dass sich der Hausstand immer weiter vergrößtert. Statt neue Möbel zu kaufen, sollte man lieber seinen Besitz hinterfragen. Nach und nach führt das dazu, dass man mit deutlich weniger Platz auskommt. Nicht umsonst hat die Idee der Tiny Houses viele Menschen begeistert.

9 Dinge mehr wertschätzen

Dankbarkeit und Wertschätzung ist ein Riesenthema beim Minimalismus. Minimalist:innen streben danach nur Dinge zu besitzen, die man braucht, benutzt und liebt. Alleine diese Herangehensweise beim Ausmisten führt dazu, dass man diese Dinge mehr wertschätzen wird. Es bringt keinem Gegenstand etwas, nur im Schrank zu stehen und zu verstauben. Jeder Gegenstand mag auch genutzt werden. Hinzu kommt, dass wir mit Dingen, die wir wertschätzen, deutlich besser umgehen. Dadurch werden sie langlebiger und wir können uns viel länger an ihnen erfreuen. Minimalist:innen empfinden dadurch häufig mehr Dankbarkeit für ihren Besitz und sehen viele Dinge nicht so sehr als selbstverständlich an.

10 Mehr Durchblick gewinnen

Na, wie viele Teile besitzt du? Die wenigsten von uns werden es wissen und ehrlicherweise ist es auch unwichtig. Du musst deinen Besitz nicht zählen, um zu prüfen, wie minimalistisch du lebst. Aber du kannst natürlich. Worum es aber eigentlich geht ist der Durchblick den dir der Minimalismus schenkt. Du wirst deutlich besser wissen, was du überhaupt besitzt. Wovon du vielleicht zu viel besitzt. Welche Dinge du doppelt und dreifach besitzt. Mich beruhigt es irgendwie zu wissen, was ich besitze, wie viel ich besitze und vor allem, wo ich diese Dinge finde.

Fazit

Konnten dich diese 10 Gründe überzeugen, dass der Minimalismus mehr ist als nur ein Trend? Dass Minimalismus tatsächlich Freiheiten schenken kann und dein Leben verbessern kann? Schreib mir gerne in die Kommentare, welcher Vorteil dich am meisten überzeugt hat. 

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