Wir alle kennen sie. Orte in der Wohnung, die nach kürzester Zeit vollgestellt oder unaufgeräumt sind – sogenannte Hotspots. Laut Marie Kondo dürften diese Orte nach dem Aufräumfest gar nicht mehr entstehen, da jedes Teil seinen festen Platz besitzt. Ich möchte ehrlich sein – auch bei mir gibt es Ecken in der Wohnung, in denen einfach Unordnung entsteht. Manchmal legt man Sachen eben doch kurz mal ab, nimmt etwas auf dem Weg mit und lässt es liegen oder ich habe auch einfach mal keine Lust etwas direkt wegzubringen. So ehrlich muss man ja zu sich sein.
Hotspots sind normal
Finde ich das schlimm? Nein, absolut nicht. Ich bin zwar eine absolute Ordnungsliebhaberin, aber im Alltag finde ich das vollkommen normal. Und sofern man regelmäßig Ordnung schafft, artet das Ganze auch nicht aus.
Meistens halten sich Hotspots bei einer grundlegenden Ordnung im Rahmen und beschränken sich auf 2-3 Ecken. Bei mir Zuhause ist es der Flur und zwar im Detail die Garderobe und die Ablageflächen der Schuhschränke. Dazu gesellt sich noch eine Ecke auf der Arbeitsplatte in der Küche, wo sich immer Verschiedenstes ansammelt.
Die magischen 15 Minuten
Mein Geheimrezept sind die magischen 15 Minuten. Kevin und ich haben mittlerweile die Routine, dass wir abends nach dem Essen einmal durch die komplette Wohnung gehen und einmal Ordnung schaffen. Das Tolle daran ist, am nächsten Morgen sieht die Wohnung schick aus und man verspürt nicht sofort den Drang aufräumen zu wollen.
Entscheidend ist, dass du dieses Ordnung schaffen regelmäßig und zügig erledigst. Dabei reichen 15 Minuten wirklich aus. Stell dir einen Timer und höre nach 15 Minuten auf. Ohne Diskussion! Ich bin immer wieder verblüfft, wie viel man in dieser kurzen Zeit schaffen kann.
Es muss nicht perfekt sein
FlyLady sagt ja immer: „Auch halb geputzt ist besser als gar nicht geputzt.“
Wo Sie Recht hat. Beschränke dich bei den 15 Minuten wirklich auf wenige Ecken, die besonders unordentlich sind. Es muss nicht alles perfekt sein. Dieser Ordnungsquickie soll natürlich nicht das eigentliche Konzept „Jeder Gegenstand hat seinen Platz im Haus und wird nach Benutzung zurückgestellt“ ersetzen. Bei den 15 Minuten geht es wirklich nur um die Orte, wo sich im Laufe des Tages Dinge ansammeln.
Wenn du das regelmäßig machst, kommt immer mehr Routine rein, sodass du viele Aufgaben bald automatisiert machen wirst. Zum Beispiel habe ich bei mir gemerkt, dass ich meine Kuscheldecke im Wohnzimmer früher immer unordentlich auf dem Sofa zurückgelassen habe. Bei meiner abendlichen Runde durch die Wohnung habe ich die Decke dann gefaltet und schön aufs Sofa gelegt. Mittlerweile lege ich die Decke automatisch zusammen, wenn ich weiß, dass ich sie an dem Abend nicht mehr benutzen werde. Somit spare ich mir diese Zeit bei den 15 Minuten.
Probier es einfach mal aus. Ich finde diese 15 Minuten am Abend unglaublich effektiv und erfreue mich jeden Morgen an einem aufgeräumten Zuhause.
Wie sorgst du gegen Abend für Ordnung in deinen vier Wänden?