Was bedeutet Genügsamkeit? Genügsame Menschen sind mit dem zufrieden, was sie besitzen. Sie begehren nicht ständig mehr Dinge, sondern wissen ihren Besitz zu schätzen. Somit hat es viele Berührungspunkte mit dem Minimalismus. Welche positiven Effekte Genügsamkeit bringt, schauen wir uns gemeinsam an. Viel Spaß.
Höher, schneller, weiter … wir Menschen wollen immer mehr. Mehr Dinge, mehr Funktionen, mehr Geschwindigkeit – hauptsache kein Stillstand. Viele Menschen leben auch nach dem Motto: Lieber haben als brauchen. Diese Form des Wollens und der Begierde nach Dingen ist allerdings sehr gefährlich. Denn sie verleitet einen nicht nur dazu, mehr zu kaufen, sondern hat auch Einfluss auf unsere Psyche.
Und die mentale Gesundheit wird so oft vernachlässigt und beiseite geschoben. Genügsamkeit kann hier helfen, wieder zu sich selber zu finden und nicht ständig Trends und anderen Menschen hinterher zu jagen. Auch ich bin von diesen Gedanken nicht befreit, schließlich wächst man in einer solchen Gesellschaft auf. Aber die Vorteile der Genügsamkeit sind mir durchaus bewusst und ich möchte versuchen, das viel häufiger in meinem Leben zu praktizieren.
1 Stressabbau durch Genügsamkeit
Wenn man Leute in meinem Umfeld fragen würde, ob ich prinzipiell ein gestresster Mensch bin, würden sicher 9 von 10 mit ja antworten. Ich mache mir so ziemlich um alles und jeden Gedanken und Sorgen. Genügsamkeit hilft mir sehr, bei mir selber zu bleiben. Dadurch lerne ich zufrieden mit dem zu sein, was ich habe. Das Leben, welches ich führen darf, weiß ich dadurch viel mehr zu schätzen.
2 Gesundheit für die Seele
Wie eingangs gesagt, ist vergleichen immer problematisch. Meistens ist es der Anfang vom Ende. Am besten vergleicht man sich immer nur mit sich selber. Wie anstrengend ist es auch das Gefühl haben zu müssen, immer überall mithalten zu wollen? Viel gesünder ist es seinen eigenen Lebensweg zu definieren und die Meinung Anderer ein Stück weit beiseite zu schieben. Wie siehst du dein Leben? Wo soll dein Leben dich hinführen? Verfolge deinen persönlichen Entwurf des Lebens. Dazu kannst du auch gerne ein Bullet Journal* nutzen oder das 6 Minuten Tagebuch*.
3 Zeit für die wichtigen Dinge
Immer überall mithalten zu wollen, benötigt natürlich auch eine Menge Zeit. Du musst recherchieren, Trends beobachten und andere Menschen verfolgen. Was ist “in”? Was ist “out”? Was ist das neue “in”? Lerne dir deine eigenen Prioritäten zu setzen. Für welche Dinge im Leben möchtest du Zeit haben? Was sind deine Prioritäten im Leben? Bei mir ist es zum Beispiel Schlaf. Ein gesunder Schlaf ist mir so wichtig, dass ich das als meine Nummer 1 Priorität definiert habe.
4 Wertschätzung durch Genügsamkeit
In unserer Gesellschaft verliert man häufig den Blick für die Realität. Viele Menschen können noch nicht mal ihre Grundbedürfnisse decken und leben in Armut oder noch furchtbareren Bedingungen. Wir hier leben im Überfluss mit Zugang zu gefühlt allen, was wir uns nur wünschen können. Genügsamkeit führt dazu, dass du mehr Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben hast. Sei es ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit, der du nachgehst oder ein gesunder Körper, der dich überall hinbringt, wo du möchtest. Das sind Bedürfnisse, die wir als normal ansehen, aber die ganz vielen Menschen verwehrt bleiben.
5 Entlastung für die Umwelt
Dadurch, dass genügsame Menschen ihren Besitz mehr wertschätzen, kaufen sie durchschnittlich auch weniger. Wir kennen das aus dem Minimalismus. Positiv hier ist, dass weniger Ressourcen benötigt werden und das natürlich die Umwelt schont. Auch Second Hand ist ein grosses Thema, was umwelttechnisch Sinn macht. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel ist das eine Entwicklung, die ich sehr begrüße und positive finde. Es ist schön, dass immer mehr Menschen ihren Konsum hinterfragen und optimieren.
Fazit
Worum es mir in dem Beitrag ging, war zu zeigen, dass Genügsamkeit mehr ist als zu sagen: ich brauche nichts, ich genüge mich mit dem, was ich habe. Es ist eine aktive Entscheidung für einen Lebensstil, für ein Lebensgefühl, mit dem man mehr Wertschätzung und Dankbarkeit für sein Leben, sich selbst und alle anderen Lebewesen empfindet. Aus diesem Grund sind die Parallelen mit dem Minimalismus auch so enorm.
Praktizierst du Genügsamkeit? Schreib es mir gerne in die Kommentare.
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