Die Nummer 1 der größten Minimalismus Fehler

Heute sprechen wir über den meiner Meinung nach größten Minimalismus Fehler bzw. dass, was viele Menschen leider davon abhält, dem ganzen Konzept überhaupt erst eine Chance zu geben.

Auf meinen Social Media Kanälen ist es mir auch schon vorgekommen, dass andere Menschen meinen Lebensstil beurteilen und bewerten. Dann kommen Fragen wie:

  • Braucht man zu zweit wirklich ein ganzes Haus?
  • Du besitzt doch noch Gegenstand xy – dann lebst du doch gar nicht minimalistisch, oder?
  • Mit Kind kannst du dich sowieso von diesem Lebensstil verabschieden, nicht wahr?

Was mir hier wieder auffällt ist, dass wir Menschen einfach gerne beurteilen und das Leben Anderer vergleichen. Sei es mit unserem eigenen Leben oder mit bestimmten Vorstellungen, wie hier zum Thema Minimalismus.

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Was ist Minimalismus?

Zu dieser Frage habe ich schon mal verschiedene Beiträge gemacht und auch die Philosophie dahinter versucht zu erklären. Ich bin generell kein großer Freund von starren Definitionen, zumindest nicht bei Themen, die sehr individuell ausgelegt werden können. Und genau das ist für mich beim Minimalismus der Fall. Natürlich kann man grob sagen, dass man bei einem minimalistischen Lebensstil darauf achtet, dass man Dinge behält, die man liebt und Dinge weggibt, die einem keine Freude mehr machen. Aber was das letztlich über den Besitz einer Person aussagt, ist ganz individuell.

Was ist nun der größte Fehler?

Der größte Fehler, der sich hieraus ergibt, ist meiner Meinung nach der Konkurrenzgedanke bzw. der Wettkampf. Wer besitzt weniger? Wer braucht weniger? Und dieser Gedanke ist deswegen so falsch, weil er dem Grundgedanken von Minimalismus so sehr widersprecht. Minimalismus ist genau das Gegenteil davon. Es ist vielmehr eine Gegenbewegung zu einer Gesellschaft, die immer “mehr” will, “mehr” braucht und immer nach “mehr” strebt. Eine Gesellschaft, die durch Statussymbole miteinander konkurriert und zur Schau stellt, was ich mir leisten kann im Vergleich zu einer anderen Person.

Was brauchen wir Menschen wirklich?

Bei einem letzten Gespräch mit meinem Mann haben wir uns genau diese Frage gestellt. Wenn bspw. ein Brand im Haus ausbrechen würde, welche Dinge würden wir wirklich vermissen? Was müssten wir zwingend nachkaufen, weil es ohne nicht ginge? Wenn man das Ganze so betrachtet, brauchen wir Menschen wirklich wenig. Und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Ja, zu zweit braucht man kein Haus. Aber ich genieße es, ich schätze es und für mich ist räumlicher Platz auch eine Form von Luxus. Ich liebe die Möglichkeiten, die sich durch die Räume ergeben und dass jeder von uns seinen eigenen Platz hat, um runterzukommen. Brauchen ist relativ und genauso ist der Minimalismus eine individuelle Auslegungssache.

Wie viel Besitz braucht man nun?

Minimalismus ist zudem ein Prozess. Bei meinem damaligen Aufräumfest dachte ich: Wahnsinn, du hast so unfassbar viel ausgemistet! Und das hatte ich auch! Trotzdem sind über die letzten Jahre noch so viele Sachen dazu gekommen, wo ich damals gedacht hätte, dass ich sie niemals weggeben würde. Ausmisten ist auch ein Lernprozess und wir werden mit der Zeit immer besser. Wir lernen intuitiver einzuschätzen, ob wir einen Gegenstand wirklich brauchen. Wir lernen uns einfach und schmerzfreier von Dingen zu trennen. Wir lernen uns darüber zu freuen, dass Dinge anderen Leuten mehr Freude bereiten als dir zu dieser Zeit.

Darum mein Appell: Lass uns das Leben anderer nicht bewerten. Lass uns nicht prüfen, ob das wirklich minimalistisch ist. Wenn eine Person für sich ein Leben mit Dingen, Menschen und Erlebnissen hat, das ihm oder ihr Freude bereitet, dann ist das eine persönliche Form von minimalistischem Leben und genau das soll es sein. Nicht mehr und nicht weniger!

Weitere Buchempfehlungen zum Thema:

Das Minimalismus-Projekt* (klick)

Das kann doch weg* (klick)

Einfach leben* (klick)

Und schaue gerne bei meinem Marie Kondo Beitrag vorbei.

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