Das Geheimnis ordentlicher Wohnungen

Kennst du das? Diese Wohnungen, die immer aufgeräumt aussehen, obwohl die Bewohner offenkundig gar nicht so viel Zeit mit aufräumen verbringen? Die Lösung ist ganz einfach: Gerümpel kann man nicht aufräumen! Und eine Wohnung ohne richtiges Wohnkonzept wird immer unruhig aussehen. Eine Wohnung wird niemals ordentlich sein, wenn sie mit zu vielen Gegenständen vollgestellt ist. Darum beginnen wir immer zuerst mit einer Ausmistaktion bzw. feiern das Aufräumfest wie Marie Kondo es nennt. Dabei ist es absolut dir überlassen, ob du einmal rigoros und in Einem ausmistest oder lieber in kleinen Babysteps wie es FlyLady praktiziert.

In ordentlichen Wohnungen herrschen klare Strukturen vor sowie eine bewusst reduziertere Einrichtung. Viele Oberflächen sollten frei bleiben und Hotspots – sprich Orte, die immer chaotisch aussehen – gibt es nicht mehr.

Du hast Menschen mit ordentlichen Wohnungen immer beneidet? Schluss damit! Mit diesen einfachen Tipps bringst du mehr Klarheit und Ordnung in deine Wohnung – und zwar ohne ständiges Aufräumen!

1. Geschlossene Fronten

Für mich DER ultimative Tipp! Offene Regale – ja, auch aufgeräumte – wirken immer unruhiger als geschlossene Türen. Ich selbst hatte einige Zeit eine Vitrine, in der ich wirklich nur eine Handvoll Gegenstände stehen hatte. An der Masse an Gegenständen kann es also nicht gelegen haben. Trotzdem hat die Vitrine ständig meine Blicke auf sich gezogen und versprühte einfach keine Ruhe. Seit gut einer Woche habe ich nur noch vier kleine weiße, geschlossene Schränke an der Wand hängen und den Fernseher an der Wand. Diese Möbel sind viel ruhiger und „stören“ das Auge überhaupt nicht. Wenn es dir möglich ist, nutze Möbel, die geschlossene und ruhige Fronten haben.

2. Leere Flächen

Nachdem wir im ersten Schritt geschlossene Möbel nutzen, solltest du darauf achten die Oberflächen nicht zu voll zu stellen. Geschlossene Regale sind schön, bringen aber nichts, wenn dafür die Flächen als Ablage genutzt werden. Küche und Schreibtisch sind klassische Beispiele für Orte, wo einige Gegenstände offen rumstehen. Auch hier solltest du versuchen, die Ablagen auf das absolut Notwendigste zu reduzieren. Und diese Sachen dann gerne auch in schöne Behälter, Körbe, etc verstauen. Ich hatte beispielsweise immer den Toaster auf der Arbeitsplatte stehen. Mittlerweile steht er in der Schublade und wenn ich ihn nutze, räume ich ihn kurz raus. Das ist nur ein kurzer Handgriff; bringt optisch aber so viel Ordnung. Auf dem Schreibtisch darf gerne eine kleine Ablage mit Stiften stehen – besitze ich selber auch. Alles andere wirklich nach Bedarf aus den Schränken holen. Einfach ausprobieren. Du wirst merken, wie viel Eindruck leere Flächen machen können.

3. Wohnungskonzept / Farbkonzept

Eine Wohnung oder ein Raum wirkt ordentlich, wenn ein einheitliches Konzept erkennbar ist. Was heißt das? Das heißt, dass du dir beispielsweise eine Stilrichtung, z.B. skandinavischer Wohnungsstil, bzw. ein Farbkonzept überleben solltest. Im ersten Schritt kannst du deine Wohnung betrachten und überlegen, wie viele verschiedene Stile oder Farben du wahrnimmst. Passt das alles zusammen oder ist alles sehr bunt gemixt und wirkt es dadurch eher unruhig? Ich habe festgestellt, dass ich weiße Möbel über alles liebe. Das Bett, die Schränke, der Schreibtisch, die Küche – all das ist bei mir in weiß gehalten, um einen einheitlichen Stil zu haben. Dazu kommen bei mir Farbtupfer, allerdings eher in Form von Deko, da ich dadurch einfacher mein Farbkonzept ändern kann, wenn ich möchte. Du könntest aber genauso gut helle Holztöne für die Möbel nehmen und zum Beispiel ein knalliges gelbes Sofa. Wichtig ist nur, dass man eine Art roten Faden hat, der sich durch deine Wohnung zieht.

4. Ausgewählte Dekoration

Das Zauberwort hier heißt „ausgewählt“. Im besten Fall haben wir nun Möbel, die farblich gut harmonieren, hauptsächlich geschlossene Schränke und leere Ablagen. Mithilfe von Deko kannst du nun weitere Akzente setzen und zum Beispiel dein Farbkonzept für die Wohnung umsetzen. Aber ganz wichtig: Weniger ist mehr! Ich habe festgestellt, dass auf einer freien Fläche maximal zwei bis drei Dekoelemente verwendet werden sollten. Auch diese sollen natürlich zueinander passen und aufeinander abgestimmt sein. Du wirst feststellen, dass jeder einzelne Gegenstand dadurch viel mehr Platz und Raum bekommt. War eine Vase vorher nur eine von vielen, wird sie jetzt alleine auf einer freien Fläche ein viel größerer Eyecatcher sein.

Du merkst, Ordnung hat nicht zwingend etwas damit zu tun, jeden Tag neu aufzuräumen. Wenn eine Wohnung einen bestimmten Stil hat und man jeden Gegenstand ausgewählt und wohl überlegt positioniert, erhältst du den gewünschten Wow-Effekt.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Erzähl mir gerne einmal, ob dir die Tipps geholfen haben oder was du vielleicht noch an Tipps für mich hast.

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Kommentare
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Vielen dank für den Tipp mit den geschlossenen Fronten für die Wohnung. Ich richte gerade eine Seniorenwohnung für meinen Opa ein. Gerne würde ich ihm helfen ein wenig leichter Ordnung zu halten. Da wäre das beschriebene Wohnkonzept vielleicht die richtige Lösung.

Liebe Gretl, dann hoffe ich, dass dir die Tipps weiterhelfen. Gerade das mit den geschlossenen Fronten hilft wirklich, dass es alleine schon ordentlicher wirkt. Viel Spaß weiterhin beim Einrichten der Wohnung 😉

Eigentlich sind die zwei Prinzipien mit den Geschlossenen Fronten und den leeren Flächen ziemlich universal. Danke für diese Tipps. Oft besuche ich jobbedingt Seniorenwohnungen und bin erstaunt, wie man in einem hohen Alter noch die Wohnung so ordentlich halten kann. Aber die älteren Menschen haben oft noch diese klassischen Möbel, die einfach viel Kram verstecken können.

Lieber Josef, das kann ich mir gut vorstellen. Auf der einen Seite ist es ja nicht verkehrt, Möbelstücke zu haben, wo gut was rein passt. Auf der anderen Seite verführt das natürlich dazu, viel Kram anzuhäufen. Ich denke, hier muss man einfach einen guten Mittelweg finden 🙂

Eigentlich sind die zwei Prinzipien mit den Geschlossenen Fronten und den leeren Flächen ziemlich universal. Danke für diese Tipps. Oft besuche ich jobbedingt Seniorenwohnungen und bin erstaunt, wie man in einem hohen Alter noch die Wohnung so ordentlich halten kann. Aber die älteren Menschen haben oft noch diese klassischen Möbel, die einfach viel Kram verstecken können.

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