8 simple Tipps: Ordnung im Kleiderschrank nach der KonMari Methode

Chaotische Klamottenstapel im Kleiderschrank, wer kennt es nicht? Viele verbinden mit Marie Kondo lediglich das stumpfe Ausmisten und Entsorgen von Dingen. Dass das keineswegs die ganze Wahrheit hinter ihrer KonMari-Methode ist, habe ich dir in diesem Beitrag bereits erklärt. Ihre Grundsätze, die sie in ihren Büchern “Magic Cleaning*” niedergeschrieben hat, sind so viel mehr als bloßes Wegschmeißen. Sie ist ein Mensch, der bei allem Ausmisten trotzdem sehr viel Wert auf das spätere Einräumen der Dinge legt. Daher geht es heute ausschließlich um unsere Kleidung und wie wir Ordnung im Kleiderschrank zaubern können.

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Erinnerst du dich noch an die Frage: “Does it spark joy?” Marie Kondo ist es sehr wichtig, dieses Glücksgefühl durch alle Schritte des Ordnung Schaffens beizubehalten. Es dreht sich bei ihr sehr viel um die Wertschätzung der Dinge und dass sie sich glücklich und zufrieden fühlen. Bei den folgenden Grundsätzen wirst du merken, dass einige sehr darauf ausgerichtet sind, wie unsere Klamotten das Einsortieren empfinden. Ziel soll sein, dass alle Kleidung so einsortiert ist, dass sie glücklich ist und sich geschätzt fühlt.

Grundsatz 1: Falte alles in stehenden Päckchen

Marie Kondo ist eine absolute Gegnerin von Stapeln und das aus, wie ich finde, drei nachvollziehbaren Gründen. Beim Stapeln hast du unbegrenzten Stauraum. Wir alle kennen den Spruch: Da ist noch Luft nach oben. Das führt dazu, dass wir T-Shirt auf T-Shirt auf T-Shirt stapeln und gar nicht richtig bemerken, wie sich die Teile vervielfachen. Wenn wir dagegen Schubladen oder Boxen nutzen, ist die Bodenfläche unsere Begrenzung.

Ein weiterer Faktor ist, dass unten liegende Kleidungsstücke bei der Stapelei erdrückt werden und sich sehr unwohl fühlen. Hier geht es also um das Empfinden des Kleidungsstückes, was es nicht mag, so eingequetscht gelagert zu werden. Zu guter Letzt sagt Marie Kondo, dass wir das Gefühl für die Existenz der unten liegenden Kleidung verlieren. Nach dem Waschen packen wir die frischen T-Shirts oben auf den Stapel. Die nächsten Tage werden wir tendenziell eher die oben liegenden Teile anziehen und die unten liegenden geraten immer mehr in Vergessenheit. Aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen – leider.

Die Lösung ist denkbar einfach: Falte deine Kleidung in kleine Päckchen und lagere sie stehend. Schau gerne in meinem Video nach, wie diese Methode funktioniert. Diese Faltmethode hat den simplen Vorteil, dass du ähnlich wie bei Buchrücken jedes Teil direkt siehst und einfacher Teile rausnehmen und wieder einräumen kannst. Marie Kondo ist der Meinung, dass uns die Kleidungsstücke sagen, ob sie gefaltet oder aufgehängt werden möchten. Es kommt einfach ein bisschen auf das Material und die Festigkeit an. Sie empfiehlt aber, den Großteil der Kleidung zu falten und in Schubladen zu verstauen. Wenn dein Kleiderschrank keine Schubladen besitzt, dann gerne in eine separate Kommode oder Boxen einsortieren.

Bei meinen dicken Winterpullovern habe ich übrigens eine Ausnahme gemacht und diese noch “normal” gefaltet. Solche voluminösen Pullover soll man eigentlich in Stoffsäcken lagern, damit die Luft rausgedrückt wird und sie in Form bleiben. Das fand ich für den Alltag ehrlicherweise etwas unpraktisch, deshalb habe ich diesen Ratschlag nicht umgesetzt. Aber probiere es gerne selber einmal aus, ob es vielleicht genau das Richtige für dich ist.

Socken, Strumpfhosen und Unterwäsche im Kleiderschrank

Socken, die wir nicht tragen, sollen Zeit haben sich zu entspannen. Daher solltest du, wenn es nach Marie Kondo geht, niemals kleine Bällchen oder Knäuel aus den Socken machen. Das Bündchen leiert dadurch stark aus und die Socken fühlen sich sehr unwohl. Unterwäsche, Strumpfhosen und Socken sollen gefaltet werden und dann wie eine Art Sushirolle aufgerollt werden. Bei mir haben sich die Teile trotz enger Lagerung immer wieder aufgerollt, sodass ich die Klamotten nun einfach wie die anderen zu kleinen Päckchen falte und in Boxen lagere.

Eine Besonderheit gibt es bei den BHs. Für Marie Kondo ist das ein sehr wichtiges Kleidungsstück, weil wir es direkt am Herzen tragen. Die Cups sollen daher nicht ineinander gefaltet, sondern schön drapiert werden wie in einem Bekleidungsgeschäft. Die Träger und Verschlüsse sind dabei in den Cups versteckt. Mir persönlich hat diese Lagerung der BHs kein extra Glücksgefühl gegeben und somit liegen sie nun wieder gefaltet neben den Socken- und Unterwäscheboxen. Bisher haben sie sich noch nicht beschwert.

Grundsatz 2: Finde die richtige Aufteilung im Kleiderschrank

Ein klassischer Kleiderschrank besteht aus Schubladen, einer Kleiderstange, offenen Fächern an der Seite und einem offenem Fach im oberen Teil des Schranks. Wenn du so einen Schrank besitzt, super! Falls nicht, musst du die Aufteilung einfach etwas anpassen. Marie Kondo empfiehlt Leichteres weiter oben zu lagern und Schwereres weiter unten einzusortieren. Du kannst dich auch einfach etwas am Körper orientieren. Oberteile gehören daher weiter nach oben, Hosen und Röcke nach unten. Strümpfe können dementsprechend auch weiter nach unten, während Hüte und Schals im oberen Fach gelagert werden sollen. Das Ziel ist eine Atmosphäre von aufsteigender Energie zu schaffen.

Grundsatz 3: Sortiere deine Kleidung farblich

Ein Farbschema vermittelt immer Einheitlichkeit, Struktur und Ordnung. Du hast sicherlich schon mal ein nach Farben sortiertes Bücherregal gesehen. Es wirkt direkt aufgeräumt und ruhig. Dieses Gefühl wollen wir in den Kleiderschrank zaubern. Marie Kondo schlägt vor, dass helle Farben vorne in Schubladen und Boxen lagern und dunkle Farben weiter hinten. Wenn du die Schublade öffnest, bekommst du zuerst ein positives Gefühl durch die hellen Farben.

BHs ist die einzige Kategorie, wo das Farbschema gegensätzlich ist. Dunkle Farben kommen hier nach vorne, helle Farben nach hinten. Das hängt mit der Lehre des Feng Shui, dem Yin und Yang und den 5 Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zusammen. Ich bin auf diesem Gebiet kein Experte. Ich habe das lediglich aus ihren Büchern. Demnach ist Damenbekleidung prinzipiell Wasser, BHs fallen aber in die Kategorie Metall. Bei Wasser wird die Qualität besser, desto klarer das Wasser ist. Bei Metall steigt die Qualität, desto schwerer und dichter es ist. Beim Einräumen sollte man daher darauf achten, dass die Qualität der Stücke von hinten nach vorne zunimmst. Dann fließt uns die Energie beim Öffnen entgegen und nicht von uns weg.

Grundsatz 4: Schaffe bei der Kleiderstange eine ansteigende Linie

Male mit deinem Finger einmal eine aufsteigende und eine abfallende Linie in die Luft. Intuitiv empfinden wir die ansteigende Linie positiver. Genau dieses Gefühl möchte Marie Kondo in unseren Kleiderschrank bringen. Eingangs hatte ich gesagt, dass das Meiste gefaltet werden soll. Ausnahmen dürfen dann auf schönen, schmalen Bügeln hängen. Kleine Empfehlung: Nutze einheitliche Kleiderbügel. Der Effekt spricht für sich, oder?

Auf der Kleiderstange sortierst du nun links die dunklen, schweren Teile ein und rechts die hellen, leichten Stücke. Achte darauf, dass ähnliche Klamotten zusammenhängen, da sich nach Marie Kondo Kleidung unter Gleichgesinnten am wohlsten fühlt. Ich muss zugeben, die Idee hinter dem Grundsatz finde ich gut, die Umsetzbarkeit schwierig. Ich besitze beispielsweise Jacken, die dunkel und eher schwerer sind, aber im Vergleich zu Kleidern deutlich kürzer und damit nach rechts müssten. Letztlich habe ich versucht einen Kompromiss zu finden, allerdings mehr auf den Farbverlauf geachtet.

Grundsatz 5: Achte auf die richtige Füllmenge

Damit die Kleidung entsprechend stehen kann, benötigt man die optimale Füllmenge der Schubladen bzw. Boxen. Marie Kondo rät 90%. So hast du genügend Platz, um Teile rauszunehmen, aber genug, damit nicht alles zusammenfällt. Damit limitiert man natürlich auch die Anzahl an Kleidungsstücken, die man besitzen darf. Achte darauf, nicht extra Platz zu lassen für Dinge, die du dir dann kaufen willst. Wir Menschen tendieren dazu, Leere füllen zu wollen und das wollen wir ja vermeiden.

Grundsatz 6: Sortiere Schuhe nach der Schwere

Auch die Schuhe wollen glücklich gelagert werden und nach einem langen Spaziergang Ruhe und Entspannung finden. Ähnlich wie beim Kleiderschrank sollten schwere Schuhe und Stiefel eher unten gelagert werden und leichtere Schuhe und Sandalen eher oben. Wenn du dir einen Schrank mit der Familie teilst, gilt die Regel: Herrenschuhe unten, Frauenschuhe darüber und Kinderschuhe ganz oben. Ich persönlich habe meine Schuhe nicht im Kleiderschrank, sondern in separaten Schuhschränken im Flur. Tendenziell habe ich meine Winterschuhe aber auch eher unten und Turnschuhe bzw. Alltagsschuhe eher oben.

Grundsatz 7: Lagere Taschen ineinander

Zuallererst solltest du deine Taschen nach folgenden Kriterien sortieren: Größe, Material und Verwendungshäufigkeit. Danach kannst du zwei kleinere Taschen gerne in eine größere Tasche räumen. Das ist ein ähnliches Prinzip wie bei den Pinguinen. Die äußeren Taschen wärmen und schützen die innenliegenden Taschen. Achte nur darauf, dass die Henkel oder irgendwas von den innenliegenden Taschen raushängen, damit du alle Taschen aktiv siehst. Sonst heißt es wieder “aus den Augen, aus dem Sinn” und die Taschen werden Wochen oder Monate nicht genutzt. Ein netter Nebeneffekt ist natürlich, dass diese Aufbewahrungsmethode deutlich Platz spart. Meine Taschen lagern in einem kleinen Schränkchen im Flur am Eingang.

Grundsatz 8: Schaffe eine Schmuckauslage

Ähnlich wie bei den BHs sollte der Schmuck schön präsentiert werden, um seine volle Schönheit zu entfalten. Im besten Fall verstaust du deinen Schmuck sichtbar und nicht in zu vielen kleinen Boxen. Mit Öffnen der Schublade oder der Box solltest du deine gesamten Accessoires überblicken können. Mein Schmuck befindet sich in einem Spiegelschmuckschrank. Dort gibt es separate Bereiche für Ohrringe, Armbänder, Ketten und Ringe. Ich kann mit Öffnen des Schrankes meinen ganzen Besitz sehen und alles ist ordentlich verstaut.

Resümee

Das waren nun die 8 Tipps, die uns Marie Kondo an die Hand gibt, um Ordnung im Kleiderschrank zu schaffen. Vieles davon ist für mich sehr sinnvoll und durchaus praktischer als vorher.

Den Ansatz die Kleidung stehend zu falten finde ich super. Man sieht direkt alles und hat weniger Unordnung beim Rausziehen der Kleidungsstücke. Des Weiteren bin ich ein großer Fan des farblichen Sortieren. Es bringt meiner Meinung nach totale Ruhe in den Schrank und wirkt gleich aufgeräumter. Außerdem finde ich es für die Augen sehr angenehm und entspannend. Ähnlich geht es mir bei der Füllmenge der Schubladen. Mit 90% Füllung wirkt es luftiger und erdrückt nicht so. Die einzelnen Teile können besser wirken und atmen. Die Aufbewahrung der Taschen gefällt mir auch, allerdings primär aus Platzgründen. Ich hätte gar nicht den Platz jede Tasche einzeln zu positionieren.

Problematisch finde ich die Schrankaufteilung. Mein Schrank besitzt zum Beispiel nur 3 Schubladen. So kann ich natürlich nicht alle Klamotten entsprechend dem Körper von unten nach oben einräumen. Außerdem gibt mein Schrank mir nicht die Möglichkeit der ansteigenden Linie, da bei mir die Schubladen links sind, wo eigentlich die langen Sachen hängen sollen. Für mich war das Farbkonzept aber auch entscheidender als die Linie.

Ich hoffe sehr, dass du nun einen guten Einblick in die Grundsätze bekommen konntest. Erzähl mir gerne, welchen Grundsatz du am besten findest und für dich übernehmen magst. Wenn du dich weiter einlesen möchtest, kann ich dir die Bücher von Marie Kondo nur empfehlen.

Buch 1: Magic Cleaning – Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert*

Buch 2: Magic Cleaning – Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben*

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